Swiss Life ist Generalsponsorin der ZSC Lions und Namensgeberin der neuen Swiss Life Arena. Entworfen wurde das 170 Meter lange, 110 Meter breite und 30 Meter hohe Gebäude vom Londoner Architektenteam Caruso St John unter dem Namen Theatre of Dreams. Es kommt an die Vulkanstrasse zwischen Eisenbahngleisen und Autobahn nahe der Grenze zu Schlieren. Im Exklusivinterview verrät uns Herr Steffen Mader, Planungsleiter bei HRS, wie es zur Zusammenarbeit mit Olmero kam.
Grüezi Herr Mader, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit uns über die Zusammenarbeit mit Olmero zu sprechen. Wir reden heute über das neue Eishockeystadion für die ZSC Lions. Welche Neuigkeiten können Sie uns über das Projekt schon verraten?
Wir sind seit 2018 dabei, weil wir die Ausschreibung gewonnen haben und somit dieses spannende Projekt für ZSC Lions umsetzen dürfen. Der Bauherr ist relativ schnell, teilweise sogar zu schnell für die Architekten, weil sie gerade im Ausführungsprozess immer noch sehr viel gestalterische Sachen definieren wollen. Ansonsten kommen wir aber schnell voran, was auch auf der Baustelle an den bereits gebauten Fassaden ersichtlich ist.
Das Grundgerüst ist in diesem Sinne gesetzt, nun wie sieht es mit dem Namen aus? Sprechen wir von der Swiss Life Arena oder vom ZSC Stadion?
Genau, wir dürfen von der Swiss Life Arena sprechen. Für uns war es am Anfang das ZSC Stadion. Mittlerweile hat sich das geändert, weil Swiss Life als Hauptpartner vertreten ist. Seitdem heisst das Projekt Swiss Life Arena.
Sie haben uns Unterlagen mitgebracht, können Sie uns vielleicht dazu noch Näheres sagen?
Das sind die Unterlagen der Bauherren, welche wir auch erst vor 2-3 Wochen erhalten haben. Die Dokumentation beinhaltet die wesentlichen Fakten zur Arena, wie zum Beispiel die Eröffnung im August 2022, ein paar Zahlen der Gastronomiebereiche, wieviele Zuschauer die Arena fassen kann und was der ZSC sonst noch mit der Swiss Life Arena plant. Hier geht es auch um andere Anlässe und Events, da die Arena ja nur während der Saison für Eishockeyspiele genutzt wird.
Wie kam es bei diesem Projekt zur Zusammenarbeit mit Olmero?
Bei jedem grossen Projekt ist im Grunde genommen das Ziel, dass die Kommunikation stimmt. Das ist ja eigentlich auch der schwierigste Part. Sämtliche Informationen sollen ausgetauscht werden, damit jeder immer den aktuellsten Stand kennt, auch wenn Änderungen oder zusätzliche Bauherrenwünsche kommen. Für uns ist Olmero eigentlich die Plattform, wo wir alle Informationen hochladen und mit den Teams austauschen, die es auch betrifft.
Auf der Olmero Plattform werden auch Freigaben getätigt. Die Partner, die nicht in der Freigabeverteilung sind, können die Dokumente lediglich einsehen. Wir können also differenzieren, welche Pläne und Inhalte für wen bestimmt sind.
Wie findet die Zusammenarbeit genau statt, was wickelt HRS alles über Olmero ab?
Bei jedem grossen Projekt ist im Grunde genommen das Ziel, dass die Kommunikation stimmt. Das ist ja eigentlich auch der schwierigste Part. Sämtliche Informationen sollen ausgetauscht werden, damit jeder immer den aktuellsten Stand kennt, auch wenn Änderungen oder zusätzliche Bauherrenwünsche kommen. Für uns ist Olmero eigentlich die Plattform, wo wir alle Informationen hochladen und mit den Teams austauschen, die es auch betrifft.
Auf der Olmero Plattform werden auch Freigaben getätigt. Die Partner, die nicht in der Freigabeverteilung sind, können die Dokumente lediglich einsehen. Wir können also differenzieren, welche Pläne und Inhalte für wen bestimmt sind.
Betreffen die physischen Pläne hinter Ihnen an der Wand die Halle und den inneren Bereich, von dem Sie soeben gesprochen haben?
Das sind die Ausführungspläne für den Rohbau, die hauptsächlich von Architekten, Bauingenieuren und Haustechnikern bearbeitet werden und wo viel Abgleich und Koordination stattfindet.
Aus der Sicht des Totalunternehmers – können Sie uns noch den Prozess des Einspielens aller Pläne auf die Olmero Plattform erklären?
Im Vorfeld wird ein sogenanntes Plannummerschema definiert. Dort sind Informationen in einem Code enthalten, wie z.B. welcher Plan sich auf welches Gewerk bezieht. Auch werden Nummern vergeben, um zu eruieren, in welcher Phase man sich befindet und später in der Nummernfolge gibt man an, ob es für die Haustechnik, Elektro oder Sanitär bestimmt ist.
Ganz wichtig ist das Hinzufügen von Freitextdefinitionen. Da mehrere Projektbeteiligte Einsicht in die Olmero Plattform haben und nicht alle die ganzen Fachbegriffe und Codes, mit denen wir arbeiten kennen, sind bestimmte Freitexte für die Zusammenarbeit mit dem Bauherr sehr wichtig für uns. Olmero ermöglicht es Schlagwörter hinzuzufügen, damit die Daten besser gefunden werden.
Auch kann jederzeit der Stand des Projektes verfolgt werden, alle haben Einsicht und können die benötigten Pläne bei Bedarf abrufen. Bei der Kommunikation helfen ebenfalls die unterschiedlichen Verteilerformen. Wir haben z.B. einen Verteiler für unser internes Planerteam und einen zusätzlich mit dem Bauherrn, über den Freigaben abgewickelt werden. Darüber hinaus kann noch das Spezialistenteam für die zusätzliche Prüfung ebenfalls in dem gewünschten Verteiler eingebunden werden.
Benutzen Sie als Planungsleiter ebenfalls die digitale Planprüfung über Olmero?
Richtig, dies ermöglicht es mir, Änderungen, allfällige Abklärungen und den Rücklauf bei der Zusammenarbeit festzuhalten sowie einen geregelten Ablauf und eine Controllingfunktion umzusetzen.
Wie schaffen Sie es mit so vielen Plänen noch die Übersicht zu bewahren und was sind die Herausforderungen?
Die Digitalisierung im Bau wird auch für Olmero eine anspruchsvolle Aufgabe sein, weil tendenziell immer mehr Informationen und Daten gesammelt und ausgetauscht werden. Somit werden die Tools mit der Zeit sicherlich optimiert und erweitert, ähnlich wie die Programme von Softwarehersteller immer grösser werden. Ich denke aber, dass dies in Zukunft allgemein eine Aufgabe für alle Projektbeteiligten ist und die Plattform somit für sämtliche User und nicht nur Experten verständlich sein sollte.
Wie sehen Sie die Zukunft der Baubranche?
Junge leute würden jetzt von einer digitalen Baustelle und einem papierlosen Büro sprechen, aber jeder Unternehmer hat die Pflicht, sein gesamtes Team schrittweise daran hinzuführen. Auch haben alle die Pflicht miteinander zu kommunizieren, damit sämtliche Grundlagen und Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen.Eine generelle Digitalisierung oder gar Automatisierung der Baustelle ist meiner Meinung nach jedoch nicht möglich, weil wir uns noch in einem laufenden Prozess befinden und noch recht zögerlich mit dem Thema umgegangen wird.
Architekten und Fachplaner arbeiten schon mit 3D-Modellen, jedoch sind alle noch recht zögerlich diesem Modell schon komplett zu vertrauen. Da steht auch ein extremer Managementaufwand dahinter, welcher nicht zu unterschätzen ist. HRS selbst hat auch eine eigene Abteilung, welche an Versuchsmodellen arbeitet, sodass wir Totalunternehmer künftig papierlos arbeiten und am Markt jederzeit reagieren können. Wir lernen also alle noch zu digitalisieren.