Trotz der abflachenden Coronakrise war das erste Halbjahr von 2022 für die meisten Akteure eine Herausforderung. Akteure der Baubranche haben mit Problemen wie der Preissteigerung bei Materialien und Lieferverzögerungen zu kämpfen. Dies noch mehr als im letzten Jahr. 56 % der Unternehmen geben an, dass die Lieferbarkeit von Materialien zurzeit noch problematischer sei als noch im 2. Halbjahr von 2021. Hinzu kommt eine Energieknappheit als Folge des Ukraine Krieges.


Unsicherheiten wird aktiv entgegengewirkt

Um mit den Problemen umzugehen, ergreifen Unternehmen unterschiedliche Massnahmen. Vor allem eine enge Zusammenarbeit unter allen Projektbeteiligten wird gefördert. Aber auch eine frühzeitige Planung bei Bauprojekte und Bestellung von Baumaterialien sollen verhelfen, die Auswirkungen abzuschwächen. So kam es, dass viele Unternehmen ihre Lagerkapazitäten ausbauen und Materialien auf Lager bestellen. Auch der Anstieg der Langfristzinsen und der daraus resultierende Anstieg bei den Hypothekarzinsen wird einen negativen Einfluss auf die Bauinvestitionen haben. Welcher dieser Einflüsse schlussendlich überwiegt und wie stark die Bauinvestitionen tatsächlich steigen werden, ist aktuell noch ungewiss.

Baubarometer Screenshot Grafik Gegenmassnahmen 1



Nicht nur getrübte Blicke in die Zukunft

Trotz dieser Energieknappheit, Lieferverzögerungen und steigenden Materialkosten ist das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaft aktuell immer noch gross und das anhaltende Bevölkerungswachstum trägt zu einer stabilen Situation bei. Gerade die Baubranche profitiert zusätzlich vom Umdenken in der Politik und der Gesellschaft und den daraus resultierenden immer höheren Ansprüchen an den Gebäudepark. Bauinvestitionen werden dadurch gefördert und so wird für das Jahr 2022 von steigenden Investitionen ausgegangen. Die Erwartungen an die Auftragslage in den nächsten sechs Monaten ist also positiv. Denn die Bauinvestitionen werden vom konjunkturellen Aufschwung im Zuge der Erholung von der Corona-Krise angetrieben.

Im Allgemeinen aber sind die Unternehmen zufrieden mit der Auftragslage des ersten Halbjahres. Vor allem Architektur- und Planungsbüros zeigen sich zufrieden. Über 80% der Planungs- und Architekturbüros beurteilten die Auftragslage als «gut» oder sogar «sehr gut».

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